Ein Tag im Leben des Anas

Ein Tag im Leben des Anders. Eine Geschichte über Leere und Selbsttäuschung. Kapitel eins: Das

Erwachen im Halbdunkeln. Anders öffnet die Augen gegen dreizehn Uhr. Die Sonne scheint

nicht wirklich. Der Tag ist nur eine diffuse Präsenz hinter den halbgeschlossenen Vorhängen.

Der Raum riecht nach Rauch abgestandenem Kaffee und der leichten Süße von Gras, das er schon vor

Jahren in seiner Wohnung vergas. Er liegt noch eine Weile da, spürt das Gewicht

der Stunden, die verstrichen sind, ohne dass er sie bemerkt hätte.

Sein erster Gedanke ist kein Gedanke, sondern ein Gefühl, schwer unbestimmt. Eine Mischung aus

Müdigkeit und latenter Schuld. Ein Joint liegt schon griffbereit auf dem Couchtisch.