Stalingrad: Der Winter des Todes

Ich gehe durch Straßen, die es eigentlich nicht mehr gibt. Stalingrad,

Winter 1942. Die Häuser sind nur noch Skelette aus Beton. Tagelang wurde diese

Stadt bombardiert. Über neunzig Prozent liegen in Trümmern. Der Boden ist schwarz von Asche.

Es riecht nach Rauch, Metall und Tod. Wir kämpfen um jedes Haus,

jedes Zimmer. Die Offiziere nennen es Rattenkrieg. Die Kälte friert uns die Finger

ab. Minus dreißig Grad. Waffen versagen. Menschen auch. Über eine Million

Soldaten werden hier sterben oder verwundet werden. Für eine Stadt, die kaum noch

steht. Ich habe Angst. Ich bin müde. Aber ich gehe weiter.