Der Traum aus Stein

Einst in öder Wüstennacht, wo kein Laub die Stille brach, stieg aus Rissen

tief und alt, eine Kreatur bizarr und kalt. Ihr Leib aus Stein von Zeit

zerfressen, vom Wind geformt, vom Licht vergessen. Auf Stelzen schritt sie durch das

Land, vier Glieder knochig, fremd und grant. Ein Haupt aus

Farben wild und grell, mit Ohren schmelzend ohne Quell. Die Zeit verrann

in Tropfen schwer und keiner wusste, woher. Woher? Auf ihrem Scheitel

hoch und stolz, drunten Kuppeln, Türme gold. Doch alles schien wie Traumgebilde,

verloren in der Wüstenstille. Augen krochen aus dem Sand, mit Fühlern stumm,